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Selbstwirksamkeit

Zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2025

Selbstwirksamkeit: Begründer, Albert Bandura (1977), kanadisch-US-amerikanischer Psychologe

Was besagt das Modell?

Selbstwirksamkeit bezeichnet die Überzeugung eines Menschen, schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Bandura definierte sie als zentrale Voraussetzung für Motivation, Ausdauer und erfolgreiches Handeln, unabhängig von objektiven Fähigkeiten.

Wer sich selbst als wirksam erlebt, ist eher bereit, Herausforderungen aktiv anzugehen, Rückschläge auszuhalten und sich neue Ziele zu setzen. Bandura unterschied vier Quellen, aus denen Selbstwirksamkeit entsteht:

  • Eigene Erfolgserfahrungen
  • Beobachtung anderer (Modelllernen)
  • Verbale Ermutigung
  • Physiologische und emotionale Zustände

Selbstwirksamkeit ist kein statisches Persönlichkeitsmerkmal, sondern kann durch Führung, Feedback und Gestaltung von Rahmenbedingungen gezielt gestärkt werden.

Beispiel aus dem Führungsalltag:

Eine junge Teamleiterin übernimmt ein Projekt, das bereits mehrfach gescheitert ist. Im ersten Meeting äußert sie offen ihre Zweifel: „Ich weiß nicht, ob ich das hinkriege.“ Statt sie mit Ratschlägen zu überfrachten, erinnert ihr Vorgesetzter sie an frühere Erfolge in ähnlichen Projekten, stellt einen erfahrenen Kollegen als Sparringspartner zur Seite und gibt ihr Freiraum für eigene Entscheidungen.

Er aktiviert damit gleich mehrere Quellen der Selbstwirksamkeit: frühere Erfolge, soziale Unterstützung, Modelllernen und Eigenverantwortung. Die junge Führungskraft beginnt, mit wachsendem Selbstvertrauen zu agieren und entwickelt neue Lösungen, die das Projekt auf Kurs bringen.