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Motivational Interviewing

Widerstand verstehen. Veränderung ermöglichen.

Was tun, wenn gute Argumente nicht helfen? Wenn scheinbar Motivation fehlt und Sanktionen kontraproduktiv wären? Wenn Veränderung notwendig ist, aber niemand sie will?

Genau dafür wurde Motivational Interviewing entwickelt. Ursprünglich in der Suchttherapie beheimatet, heute ein hochwirksames Werkzeug für Führung, Change und Zusammenarbeit. Besonders im hybriden Raum, wo Nähe fehlt, Unsicherheiten wachsen und klassische Führungsinstrumente oft ins Leere laufen.

Was ist Motivational Interviewing (MI)?

MI ist eine dialogische Gesprächsführungsmethode, die darauf zielt, Verän­derungs­bereit­schaft zu fördern, nicht durch Druck, sondern durch Anschluss. Die Haltung: Menschen bewegen sich nur, wenn sie einen eigenen Grund dafür sehen. Die Technik: gezielte Fragen, aktives Zuhören, empathische Spiegelung, Verzicht auf den sogenannten „Korrekturreflex“.

Kernelemente

  • Partnerschaftlichkeit: Führung nicht als Belehrung, sondern als Dialog
  • Empathie & Fokus: Verstehen, was den anderen wirklich bewegt
  • Ambivalenzarbeit: Zwischen „Ich sollte“ und „Ich will nicht“ liegt der Hebel
  • Selbstwirksamkeit stärken: Menschen in ihre eigene Lösung führen

Warum MI gerade im hybriden Arbeiten wirkt

  • Distanz überbrücken: MI schafft psychologische Nähe, auch digital
  • Ambivalenzen erkennen: Veränderung, Homeoffice, Feedback. MI hilft, Spannungen produktiv zu machen
  • Gespräche deeskalieren: Wo Konflikte entstehen, hilft MI, den emotionalen Raum zu öffnen
  • Motivation aktivieren: Nicht durch Zielvorgaben, sondern durch Selbstreflexion und Wertebezug

Anwendungsfelder in der Führung

  • Jahresgespräche, Mitarbeiterentwicklung, schwierige Feedbacksituationen
  • Einführung neuer Arbeitsweisen (z. B. Homeoffice-Regeln, Selbstorganisation)
  • Teamprozesse, in denen unterschiedliche Motivlagen aufeinandertreffen
  • Veränderungsprojekte, bei denen „Widerstand“ als Blockade erlebt wird

Wie Sie MI mit mir lernen können

  • In Trainings: „Gespräche führen, die wirklich etwas bewegen“
  • In Coachings: Gesprächsanalysen, Rollenspiele, Haltungsarbeit
  • In Teamentwicklungen: MI als Teil von Feedback- und Kommunikationskultur
  • In Führungsklausuren: MI als Teil von Konfliktbearbeitung und Strategiearbeit